Gedenken an den Tag der Befreiung
Vor 78 Jahren am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Aus Großmachtstreben und dem Drang nach Weltherrschaft hatte Nazi-Deutschland mit seinen faschistischen Verbündeten diesen Krieg vom Zaun gebrochen, der 70 Millionen Tote forderte. In seinem Schatten fand der industrielle Massenmord vor allem an Juden, aber auch an Sinti und Roma, Polen, Russen und anderen in Vernichtungslagern statt. Der Krieg gegen die Sowjetunion wurde als Vernichtungskrieg geführt. Mit 27 Millionen Toten hatte die UdSSR die größten Verluste und trug den Hauptteil zur Zerschlagung der Wehrmacht bei. Allein die Blockade von Leningrad, bei der die Nazis versuchten die Einwohner der Stadt durch Hunger zu vernichten, forderte über eine Millionen Tote. Bis heute sind diese Verbrechen durch den deutschen Bundestag nicht als Völkermord anerkannt. Die Anerkennung von Verbrechen anderer Nationen fällt dem deutschen Parlament weniger schwer.
1945 war ein Ende des Massenmords und ein demokratischer Neubeginn nur möglich durch den vollständigen militärischen Sieg über den Faschismus. Der 8. Mai ist der Tag des Gedenkens an die vielen Opfer im Kampf gegen den Faschismus. Seine Lehre lautet: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
Während das Kriegsende in vielen Ländern zum Feiertag erklärt wurde, braucht es in Deutschland 40 Jahre bis ein Bundespräsident den 8. Mai als Tag der Befreiung bezeichnete. Weitere 40 Jahre später wird erneut versucht die Geschichte umzuschreiben. Eine Geschichtsresolution des Europaparlaments erklärte die überfallende Sowjetunion zum Mitschuldigen des Krieges, Denkmäler und Friedhöfe der Befreier werden geschändet, in Osteuropa sogar entfernt und die SS-Kollaborateure von einst als Freiheitskämpfer gefeiert. Präsident Selenski sagte hierzu „das sind unsere Helden […] wir werden uns niemals von ihnen distanzieren.“ Im Zuge des Ukraine-Krieges wurden die Symbole der Sowjetunion auf Gedenkfeiern in Deutschland verboten, während der Kanzler und Abgeordnete des Bundestags mit dem Gruß der Nazi-Kollaborateure „Slava Ukraini“ ihre Solidarität mit der Ukraine bekunden.
Anstatt die Lehre des Weltkrieges zu beherzigen, dass Krieg nie wieder Mittel der deutschen Politik sein darf, schon gar nicht gegen Länder und Völker, die besonders unter den Verbrechen der Nazis zu leiden hatten, wie die Völker der Sowjetunion, eskaliert Deutschland mit seinen NATO-Verbündeten den Krieg in der Ukraine durch Waffenlieferungen immer weiter. Anstatt sich für diplomatische Lösungen einzusetzen, redet man davon Russland militärisch zu besiegen, es wirtschaftlich zu ruinieren. Die Gefahr, dass dieser Stellvertreterkrieg in eine direkte Konfrontation zwischen Russland und der NATO ausarten kann inklusive die Gefahr eines Atomkrieges wird dabei in unverantwortlicher Weise ignoriert. Auch in Asien wird durch die aggressive Politik der USA und deren Verbündeten gegen China schon der Boden für den nächsten Krieg bereitet.
Die Staaten der NATO sind der Haupttreiber eines globalen Rüstungswettlaufs, der die Zukunft der Menschheit gefährdet. Mit Sondervermögen und Zwei-Prozent-Ziel beabsichtigt allein Deutschland den Rüstungsetat Russlands zu übertreffen und zu den größten Militärmächten der Welt aufzusteigen. Während hierzulande Krankenhäuser geschlossen werden, die Infrastruktur bröckelt und Pflegekräfte fehlen, kämpfen deutsche Soldaten in Afrika und Kriegsschiffe patrouillieren vor der Küste Chinas.
Wir sollten nicht vergessen wie die beiden letzten Versuche deutscher Weltgeltung im ersten und zweiten Weltkrieg ausgegangen sind. Anstatt Milliarden für Krieg, Tod und Zerstörung zu verschwenden, fordern wir dieses Geld für eine soziale, gerechte und ökologische Friedenspolitik: Für Bildung statt Waffen, für eine Gesundheitspolitik als Menschenrecht, für ein Ende der Ausbeutung am Arbeitsplatz mit gerechter Entlohnung sowie für bezahlbares Wohnen.
Wir dürfen uns das nicht länger gefallen lassen. Lasst uns gemeinsam kämpfen!
Wir fordern:
- Den 8. Mai zum Feiertag machen!
- Keinen Euro für Krieg, Tod und Zerstörung!
- Weg mit der NATO!
- Für den Frieden! Raus aus der NATO!
- Frieden mit Russland und China!
- Kampf dem Krieg heißt: Kampf dem Kapital!