Am Samstag, den 7. September, wird ab 14 Uhr auf dem Stiftsplatz in Landau eine Demonstration stattfinden, um der Empörung über die Landtagswahlergebnisse in Sachsen und Thüringen Ausdruck zu verleihen und gruppenübergreifend, linke Perspektiven als Antwort auf multiple Krisen auf die Straße zu tragen.
Im Vorfeld kam es bereits am 2. Septemer zu einer spontanen Protestaktion. Wir dokumentieren hier die subjektiven Erfahrungen eines Teilnehmers.
„Etwa 70 Antifas hatten sich gegen 18.00 auf dem Rathausplatz versammelt. Zwei Transpis, paar mehr Fahnen und eine Flüstertüte, die sich vier Rednerinnen und Redner weiterreichten, um kurze Statements zur Rechtsentwicklung vorzutragen, waren alles an mitgeführten Utensilien.
Ein Demozug durch die Marktstraße/Gerberstraße machte einen Zwischenstopp an der Nordsee, teilweise Wiederholung der Redebeiträge, gleichfalls am Endpunkt am Deutschen Tor.
Bis dort hatte ich keinen Uniformierten gesehen, weder den Verkehr zu regeln, noch uns zu schikanieren. Kaum war die Versammlung aufgelöst, warn da zwei Cops, die die Personalien des „Versammlungsleiters“ überprüfen wollten, des letzten, der gesprochen hatte. Und dann auch die des ersten Demonstranten, der dem „Versammlungsleiter“ zu Hilfe kam.
Aufgrund der mitgeführten Transpis und Demowesten liege der Verdacht einer Straftat (!), nämlich einer unangemeldeten, nicht spontanen Versammlung, vor. Nach und nach waren nebst einem Auto des Ordnungsamtes sechs Polizeifahrzeuge eingetroffen, unter den Ankömmlingen ein Polizeihundeführer mit seinem Hund.
Die Ordnungsamtsfrau schien sich auf einen Deal mit einer der „Omas gegen rechts“ einzulassen, daß jene als Versammlungsleiterin ihre Personalien kontrollieren lasse, aber die Cops beharrten auf ihrer Forderung und setzten sie schließlich durch.
Auf ein weiteres Verfahren gegen zwei Landauer Antifaschisten darf man gespannt sein.“